Was ist Ransomware-as-a-Service?
In diesem Beitrag erklären wir, was es mit der neuen Bedrohung durch Ransomware-as-a-Service (RaaS) auf sich hat und verraten Ihnen, wie Sie Ihr Unternehmen schützen können
Die Berichte über Ransomware-Angriffe auf ungeschützte IT-Netzwerke nehmen zu, und die Cyberkriminellen arbeiten härter als je zuvor. Allein im Jahr 2022 berichten Unternehmen in Großbritannien von 5,9 Millionen neuer Ransomware-Attacken, die pro Jahr einen Schaden von durchschnittlich 346 Millionen Pfund verursachten.
Bedenkt man, wie schnell sich die Bedrohungslandschaft im Bereich Ransomware entwickelt, ist es nicht weiter überraschend, dass die Cyberkriminellen ihre Dienste inzwischen auch an andere Kriminelle vermarkten. Wir sprechen hier von Ransomware-as-a-Service.
Was ist Ransomware-as-a-Service?
Klassische Ransomware-Angriffe sind komplex. Das neue Geschäftsmodell Ransomware-as-a-Service (RaaS) ermöglicht es Hackern, ihre Dienste On-Demand an eine neue Generation weniger Technologie-affiner Krimineller zu verkaufen – oft für erschreckend geringe Beträge.
Kriminelle mit geringer oder gar keiner technischen Kompetenz können diese Services im Darkweb buchen, um verheerende Angriffe gegen ihre Opfer zu führen – sei es, um sie zu erpressen oder im Auftrag von Wettbewerbern. Und weil der Angriff stellvertretend von den Hackern geführt wird, müssen sie sich auch keine der für einen solchen Angriff erforderlichen Skills aneignen.
Nach einer aktuellen Cybersecurity-Studie wurden fast zwei Drittel der Ransomware-Angriffe im Jahr 2020 über Ransomware-as-a-Service geführt, – ein Beleg dafür, welche Schlüsselrolle dem neuen Geschäftsmodell schon heute in der wachsenden Ransomware-Wirtschaft zukommt.
Wie können sich Unternehmen vor Ransomware-Angriffen schützen?
Wenn es gilt, Ransomware-Angriffe zu verhindern, ist proaktiver Schutz immer besser als reaktive Maßnahmen. Hier sind einige wichtige Schritte, die Ihnen helfen, Ihre Daten zu schützen:
Schulen Sie Ihre Mitarbeiter
Anwender gelten oft als die größte Schwachstelle bei Ransomware-Angriffen. Ihre Mitarbeiter über die damit verbundenen Risiken weiterzubilden, ist daher unerlässlich. Führen Sie regelmäßige Schulungen durch, die sich am Beispiel typischer Angriffe orientieren, und erklären Sie Ihrem Team, an welchen Best Practices es sich orientieren kann, um seine Daten zu schützen.
Modernisieren Sie unsichere Legacy-Systeme
Eine weitere typische Schwachstelle, die Angreifer gerne ins Visier nehmen, sind veraltete Legacy-Technologien. Sie sollten Ihre Bestandssysteme nicht nur regelmäßig patchen und aktualisieren, sondern auch in eine moderne, flexible digitale Identity- & Access-Management-Plattform investieren, um Ransomware-Angriffe schon an der Quelle zu stoppen.
Implementieren Sie starke Multi-Faktor-Authentisierung
Eine der Hauptursachen von Cyberangriffen sind schwache oder gestohlene Zugangsdaten (Passwörter). Durch starke Multi-Faktor-Authentifizierung lässt sich das Risiko von Security-Breaches durch Phishing und Passwort-Spraying nachhaltig minimieren, da die Identität des Anwenders mit mehreren separaten Faktoren – etwa Biometrie oder SMS-Codes – verifiziert wird.
Beschränken Sie Zugriffe und implementieren Sie Zero Trust
Eine der Folgen der COVID-19-Pandemie ist die immer schnellere Auflösung des traditionellen IT-Perimeters. Auf diese Weise entstehen gefährliche Sicherheitslücken, die heute zu den häufigsten Angriffsvektoren von Ransomware-Attacken zählen. Die Einführung einer strengen Zero-Trust-Security-Architektur, die jeden Benutzer, jedes Device, jedes Netzwerk und jeden Standort als Risiko wahrnimmt, bis dessen Identität verifiziert wurde, ermöglicht es, Ransomware-Angriffe bereits an der Quelle zu stoppen.
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Ransomware-as-a-Service gibt zweifellos Anlass zur Sorge. Aber es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen, die Sie sofort ergreifen können, um Ihr Unternehmen zu schützen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem E-Book: So schützen Sie sich vor Ransomware:5 Dinge, die IT-Verantwortliche wissen müssen
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