Rückblickend ist es kaum vorstellbar, dass es früher ein Leben ohne Smartphones und Online-Lieferdienste gab. Doch vor gerade einmal 20 Jahren waren Mobiltelefone der letzte Schrei und Kinder lieferten sich verbissene Highscore-Wettkämpfe beim Konsolenspiel Snake. Das Breitbandinternet fing ganz allmählich an, Einwahlverbindungen abzulösen, und viele Unternehmen kommunizierten mit ihren Kunden noch per Fax oder Telefon statt über Websites. In dieser Umbruchphase des Jahres 2000 gründete der niederländische Student Jitse Groen den Marktplatz für Online-Lebensmittelzustellung Thuisbezorgd.nl (niederländisch für „Hauszustellung“).
Im Jahr 2009 entwickelte er eine Mobilversion für iPhones und Android-Smartphones. Bereits 2011 vernetzte das Unternehmen in fünf Ländern Restaurants mit ihren Kunden und wurde in Takeaway.com umbenannt. Nach einer Übernahme im Januar 2020, die Jitse Groens schnell wachsendes Unternehmen zu einem der größten Marktplätze für Online-Lebensmittelzustellung außerhalb von China machte, firmiert der Anbieter unter dem Namen Just Eat Takeaway.com.
Seit der Gründung von Just Eat Takeaway.com war das Ziel stets, dass die Kunden eine Mahlzeit in den Warenkorb geben und sich nach Hause liefern lassen können. Doch wie kam es zu diesem rasanten Aufstieg? Wie wird ein Klick zu einer Zustellung? Erich Radstake, Global IT Director bei Just Eat Takeaway.com, erklärt das wie folgt: „Einfach ausgedrückt haben wir eine Technologie entwickelt, die bei Restaurants die Prozesse für das Empfangen, Bestätigen und Versenden der Bestellungen an die richtigen Käufer zur richtigen Zeit übernimmt. Wir haben intern viele Systeme, Anwendungen und Software-Programme entwickelt, um den Prozess lückenlos zu gestalten.“
Allein im Jahr 2019 wickelte Just Eat Takeaway.com mehr als 400 Millionen Bestellungen ab und vernetzte mehr als 155.000 Restaurants effizient über die eigene Plattform mit ihren Kunden. Dazu bindet das Unternehmen seine Software in die POS-Systeme ein, die hinter den Websites und Apps der Restaurants stehen, oder stellt ihnen Hardware zur Verfügung, mit der eingehende Bestellungen angezeigt und die Bearbeitung sowie Lieferung in Echtzeit bestätigt werden können. Just Eat Takeaway.com überwacht diese Informationen und gewährleistet auf diese Weise, dass jede Bestellung rechtzeitig und so reibungslos wie möglich empfangen und geliefert wird. Das Unternehmen arbeitet in erster Linie mit Lieferdiensten von Restaurants zusammen. Die Plattform wird jedoch auch von Restaurants ohne eigenen Lieferservice genutzt, die auf diese Weise ihren Kundenstamm vergrößern.
Eine zentralisierte Unternehmenskultur und das Motto „ein Unternehmen, eine Marke, eine IT-Plattform“ gewährleisten, dass in allen Bereichen Best Practices zur Anwendung kommen. Dadurch profitieren die Kunden überall auf der Welt von einer einheitlichen Experience. Weil Just Eat Takeaway.com jedoch noch schneller wuchs, wurde es zunehmend schwieriger, sämtliche Technologien intern zu entwickeln. Deshalb beschloss das Unternehmen, das Identity-Management an einen spezialisierten Lösungsanbieter auszulagern, der sicheres Wachstum ermöglicht und Flexibilität gewährleistet, ohne das interne Team von Just Eat Takeaway.com zu überlasten. Die Wahl fiel auf Okta.
Die Wahl der richtigen Tools
„In den letzten 20 Jahren haben wir unsere Plattform kontinuierlich weiterentwickelt, um neuen Kundenwünschen, Branchenstandards und technischen Entwicklungen Rechnung zu tragen“, erklärt Radstake. „Heutzutage ist es nicht mehr sinnvoll, alles allein zu entwickeln. Es gibt hervorragende spezialisierte SaaS-Lösungen, die zuverlässig sind und einen guten Ruf haben. Anstatt also das Rad neu zu erfinden, suchten wir uns die besten Partner auf dem Markt. In Bezug auf Identity-Management ist das ganz klar Okta.“
Um sicherzustellen, dass Okta für Just Eat Takeaway.com die richtige Wahl ist, arbeitete das Unternehmen mit FuseLogic, einem Partner für Identitäts- und Zugriffsmanagement, zusammen und führte eine umfangreiche Überprüfung von zehn unterschiedlichen Anbietern durch. Im optimistischsten Szenario wurde davon ausgegangen, dass das Konfigurieren und Testen der Sicherheitslösungen einige Wochen in Anspruch nehmen würde. Okta unterbot diese Schätzungen sowie die Mitbewerber um 35 %. „Wir hatten fast zwei Wochen Zeit, den Proof of Concept abzuschließen“, erinnert sich Leon Oud, Sales and General Manager bei FuseLogic. „Dank der einfachen Implementierung von Okta waren wir schon nach 9 Tagen fertig.“ Innerhalb von drei Wochen erhielt Oud grünes Licht für die Implementierung der Okta-Lösung bei weiteren Just Eat Takeaway.com-Teams.
Heute nutzen die Mitarbeiter bei Just Eat Takeaway.com tagtäglich 40 Anwendungen, die in die Single Sign-On-Lösung von Okta integriert sind. Dadurch müssen sich die Benutzer bei nur einem Portal anmelden und können auf alle benötigten Ressourcen (z. B. Slack sowie intern entwickelte kundenspezifische Anwendungen) zugreifen. Die sichere Anmeldung wird durch Multi-Faktor-Authentifizierung gewährleistet, bei der sie ihre Identities auf verschiedene Weise (z. B. mit Einmal-Passwörtern per SMS oder Biometrie) bestätigen.
Die Verwaltung von Benutzeridentitäten, Gruppen und Geräten erfolgt in Universal Directory, dessen zentrales Directory in Okta Identity Cloud gehostet wird. Mit Lifecycle Management werden Geschäftsprozesse wie die Genehmigung von Zugriffsanforderungen basierend auf kundenspezifischen Richtlinien, Workflows und APIs automatisiert.
„Wir nutzen zahlreiche interne Systeme und Anwendungen, die im Laufe der Jahre entwickelt wurden und unsere Services bereitstellen. Mittlerweile greifen viele Mitarbeiter darauf zu, sodass wir auf das Identity-Management nicht mehr verzichten können“, so Radstake. „Wir besitzen eine Lizenz als Zahlungsdienstleister und verarbeiten auf unserer Plattform vertrauliche Daten. Daher müssen wir die vollständige Kontrolle darüber haben, wer in unseren internen Systemen worauf Zugriff hat. Die zuverlässige Okta-Lösung hilft uns dabei“, fügt er hinzu.
Schnelleres und sicheres Wachstum
14.000 Mitarbeiter von Just Eat Takeaway.com auf der ganzen Welt nutzen derzeit Okta. „Und das sind fast alle – vom CEO bis zu den Kollegen vom Kundensupport“, betont Radstake und ergänzt, dass Okta mittlerweile ein natürlicher und unverzichtbarer Teil der Geschäftsprozesse ist. Noch zahlreicher als die internen Benutzer sind die Fahrer – monatlich 17.000 aktive Benutzer. Im nächsten Schritt möchte das Unternehmen die Lieferfahrer integrieren, damit deren Identities und Zugriffsrechte ebenfalls über Okta Identity Cloud verwaltet werden.
„Mit Okta sparen wir enorm Zeit, da die Provisionierung und Deprovisionierung von Mitarbeiterrechten automatisiert erfolgen. Wichtiger ist jedoch die Gewissheit, dass die Accounts aus dem Unternehmen scheidender Mitarbeiter sofort deaktiviert werden“, erläutert Radstake und fügt hinzu, dass die neuen Lösungen auch M&A-Prozesse unterstützen. „Die Migration von einem Identity-Anbieter zu Okta ist einfach, was unsere Prozesse bei Mergern flexibler macht“, sagt Radstake.
Arbeit schnell und unkompliziert erledigen
In der Welt der Online-Lebensmittelzustellung ist Erfolg häufig von reibungslosen Abläufen abhängig. Kunden erwarten heute, dass sie ihre Mahlzeiten online bestellen und bezahlen können und dass die Lieferungen innerhalb von Minuten eintreffen. Als Global Head of IT erwartet Radstake hingegen, dass die von ihm bereitgestellte Technologie zuverlässig funktioniert. In dieser Hinsicht sind seiner Ansicht nach die fehlenden Rückmeldungen von Kollegen nach der Okta-Implementierung das beste Zeichen für den Erfolg. „Das bedeutet, dass die Nutzung von Okta ebenso einfach ist wie die Einrichtung – und dass unsere Kollegen ihre Arbeit ohne Komplikationen erledigen können“, freut er sich.
Sein Fazit: „Dank der schnellen und sicheren Verwaltung unserer Benutzeridentitäten und Zugriffsrechte mit Okta können wir uns auf unsere Kernaufgabe beim Wachstum des Unternehmens konzentrieren: das bestmögliche Angebot für unsere Restaurants, Kunden und Fahrer entwickeln, skalieren und implementieren.“
